Put & Take-Seen

DSC_0279Put & Take-Seen, wie die kommerziell bewirtschafteten Angelseen hier meistens genannt werden, gibt es viele auf Seeland. Das Angeln an den Seen wird in der Regel auf Stundenbasis abgerechnet und es wird im Hinblick auf den Fang und die Mitnahme der Fische besetzt. Im Großteil der Put & Take-Seen werden vorwiegend Regenbogenforellen, Bachsaiblinge, Goldforellen und Lachse ausgesetzt. Es gibt ebenfalls einzelne Seen, in denen man auf Karpfen, Schleie und Stör angeln kann.

Man kann in den Put & Take-Seen das ganze Jahr durch angeln – zumindest so lange die Seen nicht zugefroren sind. Aber vor allem im Laufe des Frühjahrs und des Herbstes, wenn die Wassertemperaturen noch nicht so hoch sind, bestehen beste Chancen auf tolle Regenbogenforellen. Insbesondere am frühen Morgen und nachmittags sind die besten Beißperioden, ansonsten gilt es geduldig zu sein und mit den fängigsten Ködern, Köderfarben und –größen zu experimentieren. Auch wenn die Seen oftmals voller Fisch sind, ist es nicht immer einfach, sie auch zum Anbiss zu überreden.

Das Angeln an Put & Take-Seen erfordert nicht zwingend eine besonders ausgefeilte Ausrüstung, und sofern man Spinnfischer, Friedfischangler oder Fliegenfischer ist, hat man top Chancen auf einen guten Fang. Fliegenfischer sollten in ihren Boxen nach kleineren Streamern und kleinen Nymphen suchen, mit denen sie die Wasserinsekten des Sees imitieren können: Tangläufer, Wasserkäfer, Nymphen, Mückenlarven, Köcherfliegen- und Eintagsfliegenlarven uvm. Reizmuster aus Marabou in schwarz oder poppigen Farben können ebenfalls richtig fängig sein. Als Standard-Fliegenfischer-Ausrüstung eignet sich eine Rute der Klasse 5# bis 7# und eine dazu passende Schwimmschnur perfekt. Vor allem in den Sommermonaten kann eine Intermediate- oder sogar Sinkschnur Vorteile bringen, da die Fische oft die Tendenz haben, tiefer zu stehen. Achten Sie auch auf ein langes und feines Vorfach, da die Fische oft sehr scheu und vorsichtig sind. An manchen Tagen kann sogar eine Vorfachspitze von 0,12 bis 0,15 mm nötig sein.

pt-049Angeln mit Naturködern kann mit z.B. mit Würmern erfolgreich sein oder auch mit den synthetischen Pasten und Ködern, die es mittlerweile zahlreich in fast allen Angelshops gibt. GULP und Powerbait sind einige der Köder, die schon oft unter Beweis gestellt haben, dass sie an Put & Take-Seen viele Forellen bringen können. Diese Köder werden sehr effektiv an der Sbirullino-Montage eingesetzt, wobei sie langsam und gefühlvoll geführt werden. Bei einem Biss sollten Sie unbedingt einen Augenblick warten, dass der Fisch den Köder nimmt und erst danach den Anhieb setzen – und schon beginnt der Tanz!
Spinnfischer können Ihr Glück mit leichten Spinnködern wie Spinnern, Wobblern oder Blinkern versuchen. Eine 1,80 bis 2,50 Meter lange Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 5 – 20 Gramm in Kombination mit einer kleinen Stationärrolle, die mit 0,15er bis 0,20er geflochtener Schnur bespult ist, eignet sich perfekt für diese Fischerei. Die Köder sollte variantenreich und mit kurzen Pausen in denen der Köder etwas durchsacken kann, geführt werden. Oft führt ein sogenannter Spinstop und eine darauf folgende plötzliche Beschleunigung zum lang ersehnten Biss.

DSC_1526_2Üblicherweise kosten 3 Stunden Angeln an solchen Seen zwischen 50 und 150 dkr. (7,- bis 20,- €), aber falls man einen ganzen Tag angelt, wird es deutlich günstiger. Die Gewässer sind in der Regel leicht zugänglich, auch wenn man nicht mehr ganz so gut zu Fuss ist. Auch gibt es oft Leihgerät zu leihen, falls man selbst kein Angelgerät hat. Viele Put & Take-Anlagen bieten darüber hinaus auch oft Bänke, Fischversorgungsplätze, Toiletten, Schutzhütten, Kaffeeautomaten und den Verkauf von passendem Angelgerät. Alles in allem gibt es dort optimale Möglichkeiten, einen tollen Angeltag zu genießen ohne sich um große Vorbereitung, spezielles Gerät oder mangelnde Erfahrung sorgen zu müssen. Put & Take-Fischerei bietet für alle etwas – vom Experten bis zum absoluten Neuling.